Die stationäre Aufnahme
Nach der ersten Begutachtung und Abklärung in unserer Ambulanz erhalten Sie von uns einen Aufnahmetermin und erfahren die genaue Station, welche Sie ab diesem Zeitpunkt durch die Operation begleiten wird. Einige der an der Station tätigen Ärzt:innen kennen Sie wahrscheinlich bereits aus der Ambulanz. Sicherlich neu für Sie werden die Schwestern und Pfleger auf der Station sein. Seien Sie jedoch versichert, dass unser Pflegepersonal auf eine langjährige Erfahrung mit Patient:innen vor und nach Brustoperationen zurückblicken kann: Die ärztliche Betreuung geht wie in der Ambulanz auch auf der Station Hand in Hand mit der pflegerischen Versorgung.
Was brauchen Sie für die stationäre Aufnahme?
Bereits in der Ambulanz haben Sie von uns eine Liste mit den Untersuchungen erhalten, welche vor einer Operation durchzuführen sind. Grundsätzlich sollten Sie alle medizinischen Unterlagen mitnehmen. Auch Vorerkrankungen, die nicht mit der Brust zu tun haben, können für uns wichtig sein. Nehmen Sie daher ruhig auch ältere Entlassungsbriefe oder sonstige Befunde mit – lieber einen zu viel als einen zu wenig. Sollte Ihnen dennoch etwas unklar sein, so finden Sie auf dem Aufnahmeblatt auch eine Telefonnummer der Station, unter der Sie uns erreichen können: Rufen Sie uns einfach an, wir helfen Ihnen gerne.
Auf der Station – Vorbereitung auf die Operation
Vor Ihrer Operation können noch einige Vorbereitungen notwendig sein. Zum Beispiel werden alle nicht tastbaren Veränderungen der Brust unter Röntgenkontrolle markiert. Das ist die Grundlage für eine gezielte Behandlung. Auch eine Markierung des „Wächter-Lymphknotens“ kann notwendig sein und wird gegebenenfalls noch vor dem Eingriff durchgeführt.
Einen sehr großen Stellenwert hat bei uns das ärztliche Gespräch über den Eingriff und seine Konsequenzen: Sie werden von uns über jeden einzelnen Schritt unserer Vorgehensweise aufgeklärt. Dabei sprechen wir mit Ihnen auch über das Risiko einer Brustentfernung: Keine Entscheidung wird hier ohne Ihr Einverständnis getroffen. Wir möchten Sie auch in dieser Frage kompetent beraten: Dank unser langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet können wir auf eine der höchsten Raten an brusterhaltenden Eingriffen weltweit verweisen. Auch wenn bei Eingriffen an der Brust Komplikationen selten und fast nie wirklich schwerwiegend sind, nehmen wir uns gerne die Zeit, mit Ihnen darüber zu sprechen – unsere Aufklärung soll Ihre Bedenken und Ängste lindern.
Nach der Operation
Nicht einmal die ersten Tage nach einer Brustoperation sind im Vergleich zu anderen chirurgischen Eingriffen besonders schwierig oder schmerzhaft.
Mit unserer Hilfe bewegen Sie die operierte Seite schon bald wieder: Das dient der frühzeitigen Vorbeugung von Bewegungseinschränkungen. Bei Operationen, die eine Lymphknotenentnahme in der Achselhöhle einschließen, ist oftmals eine Ableitung der Wundsekrete über einige Tage erforderlich. Der kleine Plastikschlauch ist zwar lästig, verursacht jedoch keine Schmerzen und stört nicht in der Erholungsphase nach dem Eingriff.
Schon unmittelbar nach dem Eingriff erfahren Sie, wie die Operation verlaufen ist. Dann können wir Ihnen auch sagen, ob das entfernte Gewebe nun gut- oder bösartig gewesen ist. Die komplette Aufarbeitung des Gewebes kann jedoch technisch sehr aufwendig sein: Für Sie bedeutet das, dass die Besprechung der eventuell notwendigen weiteren Therapie fast immer nach Ihrer Entlassung von der Station wieder im Rahmen der Ambulanz stattfinden wird.
Mit Entfernung der Drainage werden Sie wieder nach Hause entlassen. Im Zuge der regelmäßigen Verbandswechsel erfahren Sie von uns alles über die weitere Pflege der Operationsnarbe. In einem Entlassungsbrief finden Sie alle Informationen darüber, wie, wann und wo Sie ambulant weiterbetreut werden. Termine für weitere Untersuchungen sowie für die Wundkontrollen und die Nahtentnahme finden Sie ebenfalls in dem Entlassungsschreiben.
Unabhängig von den vergebenen Terminen bleiben wir auch nach der Entlassung 24 Stunden täglich für Sie erreichbar – sei es nun über unsere Ambulanz tagsüber oder über die Notfallaufnahme in der Nacht.
- Organisatorisches zur Brustoperation
- Brusterhaltung
- Wenn die Brust entfernt werden muss
- Wächterlymphknotenbiopsie (= Sentinelbiopsie)
- Brustrekonstruktion