Das Kolorektalkarzinom
In Österreich erkranken jedes Jahr zwischen 4.400 und 5.000 Menschen an bösartigen Tumoren des Dickenddarms (Kolorektalkarzinom, KRK), das sind etwa 13% der maglinen Neuerkrankungen. Damit war Darmkrebs 2007 bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Lokalisation bösartiger Erkrankungen (Quelle: Statistik Austria). Insgesamt ist die Inzidenz dieser Erkrankung wegen besserer Aufklärung und Verbreitung von Vorsorgeuntersuchungen im Sinken. Das relative Risiko von Männern im Vergleich zu Frauen an Darmkrebs zu erkranken war 1987 noch 1,3%, 1997 bereits 1,8% und 2007 1,9%. Das Risiko eines 2007 geborenen Jungen, bis zu seinem 75. Lebensjahr an Darmkrebs zu erkranken, lag bei 4,1%, aber nur bei 2,2% für ein Mädchen (Tendenz sinkend).
In den letzten Jahren konnte die Prognose dieser Erkrankung durch Verbesserung der Operationstechnik im Bereich des Dickenddarms, die Einführung der Metastasenchirurgie, die Etablierung der neoadjuvanten Chemo-Radio-Therapie, der evidenzbasierten Chemotherapie im adjuvanten, sowie der Kombinations-Immuno-Chemotherapie im palliativen Setting deutlich verbessert werden.
Das Gesamtüberleben eines:einer synchron metastasierten Patient:in hat sich im Vergleich von vor 2004 bis heute bereits verdreifacht.