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Vienna Pediatric Brain Tumor Symposium erstmals mit Patient:innen Tagung

Vom 18. bis 20. April 2024 widmen sich die Medizinische Universität Wien und das AKH Wien beim „3. Vienna Pediatric Brain Tumor Symposium“ dem Thema Hirntumoren bei Kindern.

Unter dem Motto „Translating Science to Patient Benefit“ werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse präsentiert, die darauf abzielen, das Leben von Betroffenen und Survivors langfristig zu verbessern. Die Eröffnung der erstmals stattfindenden Patient:innen-Tagung am Symposium übernimmt Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Einbeziehung von Patient:innen und deren Organisationen wie der Österreichischen Kinderkrebshilfe mit Florian Schwarz, dem Verein NF Kinder mit Claas Röhl, Survivors Austria mit Hannah Gsell oder Childhood Cancer International Europe & Die Allianz onkologischer Patient:innenoranisationen mit Anita Kienesberger. Zum ersten Mal wird eine Patient:innen-Tagung abgehalten, die darauf abzielt, Netzwerke zu bilden und Synergien zu schaffen. Mindestens 70 Teilnehmer:innen, darunter Eltern und Patient:innen aus ganz Österreich, werden erwartet. Anita Kienesberger, Childhood Cancer International - Europe & Die Allianz onkologischer Patient:innenorganisationen: „Eine Vision ist Realität geworden: Kinderkrebspatient:innen als Expert:innen werden auf allen Ebenen der Versorgung involviert“.

Bundesminister für Soziales und Gesundheit, Johannes Rauch, hat die erste Patient:innen Tagung Freitag Nachmittag eröffnet: "Als ehemaliger Krebspatient weiß ich, was es bedeutet, mit aller Kraft gegen diese schreckliche Krankheit zu kämpfen. Wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind erkrankt, den fürchterlichen Schmerz, wenn man selbst in jungen Jahren erkrankt, kann ich aber nur erahnen. Umso wichtiger ist es, dass betroffene Familien die bestmögliche Versorgung und umfassende Begleitung erhalten. Beim dritten Symposium für Hirntumore von Kindern fand auch erstmals eine Patient:innentagung statt. Dort kamen Patient:innen, Eltern, Survivors,  Mediziner:innen und Forscher:innen zusammen, um sich fachlich austauschen und gegenseitig zu stärken. Meine Botschaft: Ihr seid nicht alleine! Gebt die Hoffnung nicht auf. Wir helfen, wo wir können!"

Johannes Gojo ©MedUni Wien/feelimage

Johannes Gojo, Leitung des Spezialbereichs Neuro-Onkologie an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien und im Scientific Committee des Symposiums betont: „Mit dem Sympsium mit Patient:innen Tagung möchten wir gemeinsam das Leben von Betroffenen und Survivors weiter verbessern.“ Das Symposium findet in Kooperation des Comprehensive Cancer Centers Vienna und des Comprehensive Center for Pediatrics von MedUni Wien und AKH Wien statt.

Seltene Erkrankung und häufige Todesursache

Hirntumoren bei Kindern gelten als seltene Erkrankungen. Gleichzeitig stellen sie die häufigste Tumorerkrankung bei Kindern dar, der häufigsten krankheitsbedingten Todesursache bei Kindern. Obwohl diese Tumoren als besonders aggressiv gelten, werden heute danke modernder Forschung und Medizin bereits vier von fünf Betroffenen zu Langzeitüberlebenden (Survivors). Dabei zu berücksichtigen sind Spätfolgen, die ebenfalls diskutiert werden. Neben den wissenschaftlichen Sessions und Vorträgen wird das Symposium wichtige soziale und psychosoziale Aspekte der Krankheitsbewältigung beleuchten. Themen wie die soziale Integration von Kindern mit chronischen Erkrankungen und die psychosoziale Betreuung nach der Behandlung stehen am Programm.

International keynote speaker line-up

Das Symposium zeichnet sich durch ein beeindruckendes Aufgebot internationaler Keynote-Speaker aus Europa und den USA aus: Eelco Hoving vom Princess Maxima Center, Utrecht (NL), Carl Koschmann von der University of Michigan, Ann-Arbor (USA), Philipp Euskirchen von der Charité Berlin (D), Michal Zapotocky vom Universitätsklinik Motol, Prag (CZ), Johannes Gojo und Ulrike Leiss von der MedUni Wien halten die Keynotes am Symposium das im Hörsaalzentrum der MedUni Wien stattfindet. Die wissenschaftliche Leitung des Symposiums, bestehend aus Johannes Gojo, Christian Dorfer, Kerstin Krottendorfer, Ulrike Leiss und Verena Rosenmayr, hat ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das innovative Therapien, interdisziplinäre Managementstrategien und neueste Forschungsergebnisse in der pädiatrischen Neuroonkologie umfasst.

Zusätzliche Veranstaltungen und Netzwerkmöglichkeiten

Eine Reihe von Workshops und Round Tables zu Themen wie Rapid Diagnostics wo mittels Next Generation Sequencing in Kombination mit Künstlicher Intelligenz (AI) in Echtzeit molekulare Diagnostik direkt im OP erfolgt, aber auch Kommunikation, Spätfolgen der Behandlung, berufliche Integration bis zum Neubau der Kinderklinik bieten Gelegenheit für fachlichen Austausch und persönliches Networking. Das Symposium ist nicht nur ein wichtiger Termin für Expert:innen im Bereich der pädiatrischen Onkologie, sondern auch eine wichtige Plattform für die Weiterentwicklung der Patient:innenversorgung und der klinischen Forschung in diesem spezialisierten Bereich.