Eine sichere und in allen Behandlungsschritten reproduzierbare Lagerung der Patient:innen ist für den Erfolg der modernen Präzisions-Strahlentherapie von größter Bedeutung. Dazu werden verschiedenste Lagerungshilfen (z.B. Masken aus thermoplastischem Material, spezielle Matten oder Armhalterungen) in einem ruhigen Umfeld an die zu bestrahlende Körperregion angepasst. Der Behandlungstisch im Therapievorbereitungsraum ist ident zu jenen der Therapiegeräte (Linearbeschleuniger), wodurch neben der Gewährleistung der konsistenten Positionierung während der gesamten Therapie eine „Simulation“ der Position während der Behandlung für die Patient:innen ermöglicht wird.
Als Innovation wurde in dem neuen Therapievorbereitungsraum ein Oberflächenscanner installiert, um mit den Patient:innen ein individuelles Atemtraining vor Beginn der Therapie durchzuführen. Beispielsweise wird bei Bestrahlung der linken Brust in der tiefen Einatemphase der Abstand zwischen dem Herzen und der zu bestrahlenden Brustregion vergrößert. Dadurch kommt es zu weiteren Dosiseinsparungen am Herzen, wodurch mögliche Spätfolgen durch die Behandlung minimiert werden können.
Oberflächenscanner stehen an der Univ. Klinik f. Radioonkologie bereits seit Jahren am Computertomographen (CT) bei der Bildgebung für die Therapieplanung, sowie an den Linearbeschleunigern für die Kontrolle der Patient*innenposition und der Atemphasen während der Bestrahlung zur Verfügung.
Die Inbetriebnahme des Therapievorbereitungsraumes führt zu einer spürbaren zeitlichen Entlastung des CT-Gerätes, an dem traditionell die Positionierung der Patient:innen stattfand, und damit zur Erhöhung der Effizienz. Das Feedback der Patient:innen ist sehr positiv, da neben den Atemübungen und der Anfertigung von Lagerungshilfen auch Anliegen und offene Fragen vor Therapiebeginn in einem entspannten Rahmen mit den Mitarbeiter*innen der Univ. Klinik geklärt werden können.