Skip to main content English

Neue App erleichtert Nebenwirkungsmanagement bei Krebstherapien

Viele der heute eingesetzten Krebstherapien verursachen leider auch Nebenwirkungen. Häufig sind sie gut zu managen, verunsichern die betroffenen PatientInnen aber dennoch: Oft ist nicht klar, wie gefährlich die Nebenwirkung ist und ob man sie zu Hause behandeln kann, oder eine Ambulanz aufsuchen muss. Die neue App, die den Namen MoPS (Mobile Peer Support) trägt, hilft bei der Einschätzung der Symptome und enthält wirksame Tipps, wie sie rasch gelindert oder behandelt werden können. Sie steht Betroffenen ab sofort kostenlos zur Verfügung.

Die Digitalisierung macht auch vor dem Gesundheitssektor nicht halt: Immer mehr Menschen greifen auf Programme zurück, die sie dabei unterstützen sollen, ihre Gesundheit besser zu managen. Das Angebot spannt sich von Apps, die die absolvierte Bewegung oder den Kalorienverbrauch messen, über Anwendersoftware, die vor Belastungen wie Pollen warnen, bis zu Programmen, die anbieten, den Blutdruck, die Blutzuckerwerte oder die Körpertemperatur zu messen. Wesentlich für ihren Nutzen und ihre Qualität ist dabei immer, wie seriös das Wissen ist, auf das diese Apps zugreifen – speziell, wenn es um komplexe Themen geht, wie das Management von schweren Erkrankungen wie zum Bespiel Krebs.

Hilfe zur Selbsthilfe
MoPS, die neue App der DMC Group, für die das Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien/AKH Wien die medizinische Expertise beigesteuert hat, unterstützt TumorpatientInnen beim Management von Nebenwirkungen, die von ihren Therapien verursacht wurden.

In der App erfasst wurden jene Nebenwirkungen, die von den PatientInnen selber behandelt und gemanagt werden können. Damit bietet MoPS rasch verfügbare Linderung und erspart den Betroffenen den oft zeitaufwändigen Besuch der Ambulanz. Die Nebenwirkungen, die erfasst wurden, sind: Fatique, Hitzewallungen, Appetitlosigkeit, Hand- und Fußsyndrom, Mundschleimhautprobleme, Neuropathien, Durchfall, Verstopfung, Hautausschlag,  Übelkeit und Erbrechen.

MoPS sofort und gratis installieren
MoPS läuft auf Android Geräten und kann unter diesem Link kostenlos installiert werden.

Selbstlernende App
MoPS ist eine lernende App. Das heißt, dass PatientInnen die Möglichkeit haben,  ihre Methode mit  diesen Nebenwirkungen umzugehen, einzuspeisen. Diese Tipps werden dann für bestimmte PatientInnen zur Testung freigegeben. Wenn die Tipps nachweislich bei einer signifikanten Anzahl von Betroffenen helfen, werden sie für alle Nutzer freigeschaltet. Darüber hinaus soll MoPS in Zukunft die „Patiententagebücher“ bei klinischen Studien ersetzen.
Die App und auch das lernende Verfahren wurden in Kooperation mit der „NGO für Jugendliche und junge Erwachsene mit onkologischen Erkrankungen (PAN-Austria, www.pan-austria.org) erfolgreich getestet und steht jetzt allen Interessenten zur Verfügung.

Natalija Frank, Executive Manager for Clinical Research am CCC und CEO von PAN-Austria: „Mit dieser App möchten wir den PatientInnen helfen, sich aktiv an ihrer Therapie und an der Kontrolle ihrer Erkrankung zu beteiligen. Natürlich kann und soll MoPS das ärztliche Gespräch nicht ersetzten. Die mit dem Behandlungsteam abgesprochenen Aktivitäten und auch die Einnahme der Medikamente, wie sie verschrieben wurde, sollen wie vereinbart fortgesetzt werden.“
MoPS hilft aber auch den Behandlungsteams. Durch sie erfahren die ExpertInnen immer wieder von Nebenwirkungen oder von Behandlungstipps, die bis dahin noch nicht bekannt waren.

Weitere Infos finden Sie unter PAN-Austria